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Netzwerktreffen "Angewandte Kollagenforschung"

ANWENDUNGSORIENTIERT

Im Rahmen der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten spielt das Training komplexer Operationsabläufe eine wichtige Rolle. Während Körperspenden und Tierkadaver zunehmend auf Ablehnung stoßen, wächst der Bedarf an künstlichen Organmodellen, die die natürlichen Verhältnisse möglichst realitätsnah widerspiegeln. Dabei wünschen sich die Chirurgen ein ganzheitliches Konzept, das nicht nur einzelne Aspekte darstellt. So lassen sich mit herkömmlichen Organmodellen aus Kunststoff zwar räumliche und optische Gegebenheiten gut abbilden, auf der anderen Seite sind aber die Haptik oder die Schneid- und Nähbarkeit mit der Realität kaum vergleichbar. Hier haben sich Organmodelle auf Kollagenbasis in den letzten Jahren bereits vielfach bewährt und stoßen auf großes Interesse. Neue Techniken, wie die additive Fertigung, eröffnen zudem Möglichkeiten zur patientenindividuellen Herstellung von Modellen mit spezifischen Befunden.

Der Keynote-Vortrag beschäftigt sich mit der aktuellen Situation im Bereich der chirurgischen Trainingsmodelle sowie den Wünschen und Herausforderungen von ärztlicher Seite.

In weiteren Vorträgen wird über aktuelle Entwicklungen im Bereich der hybriden Modellerstellung und ultraschalltauglicher Modelle berichtet.


REALITÄTSNAH

Im Bereich der Forschung und Entwicklung neuer Behandlungsmethoden oder Medikamente wird der klassische Tierversuch mehr und mehr durch in vitro-Methoden verdrängt. Dazu werden Modelle der betroffenen Gewebe benötigt, die deren Funktionsweise im Organismus realitätsnah abbilden. Kollagen ist als körpereigenes Protein -ein wesentlicher Bestandteil der extrazellulären Matrix und Grundlage vieler Gewebe - dafür das ideale Material. In Kombination mit einer geeigneten Peripherie aus Pumpsystemen, Reaktoren und Mikrofluidik können mithilfe von Folien, Vliesen oder Hohlfäden aus Kollagen einzelne Gewebefunktionen gut nachgestellt werden. Verschiedene Vorträge berichten unter anderem über Gewebemodelle im Lab-on-a-Chip-System.


UNSERE REFERENTEN

  • Prof. Dr. Dirk Weyhe (Pius-Hospital, Universität Oldenburg)

  • Prof. Dr. Tilo Pompe (Universität Leipzig, Institut für Biochemie, Leipzig)

  • Dr. Jana Klammer (Forschungszentrum Ultraschall, Halle)

  • Thomas Lück (cirp GmbH, Heimsheim)


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